Weltweit werden jegliche Hunderassen – von klein bis gross, Rasse- und Mischlingshunde – für Hundegestützte Interventionen eingesetzt. Es trifft nicht zu, dass sich nur gewisse Rassen als
Therapiehund ausbilden und einsetzen lassen. Denn es gibt kein Hunde-Gen, das die Anlage zum Therapiehund begründet. Zentral ist hingegen, dass ein zukünftiger Therapiehund ein freundliches Wesen besitzt. Er sollte menschenbezogen sein und sich gut sozialisieren lassen. Folgende Ausbildungen und
Einsatzgebiete gilt es zu unterscheiden:
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Therapiehunde leben und arbeiten mit ihrem ebenfalls geschulten Besitzer. Gemeinsam sind sie als sorgfältig ausgebildetes Team aktiv. Sie arbeiten mit
unterschiedlichen Klienten an unterschiedlichen Orten. Ein Therapiehund darf niemals als Mittel zum Zweck eingesetzt werden und ist auch kein therapeutisches Allheilmittel. Nur zusammen
mit seiner Bezugsperson kann er seine Aufgabe optimal erfüllen, als tierischer Begleiter und Unterstützer. So leiten sich auch die Begriffe Tiergestützte Arbeit und Tiergestützte
Aktivität er. Unser Therapiehund heisst Nira.
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Blindenführhunde leiten zuverlässig «ihren» sehbehinderten Menschen – jederzeit und in jeder Umgebung.
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Signalhunde teilen hörbehinderten Menschen jederzeit wichtige Geräusche aus der Umgebung mit. Zu den Signalhunden gehören auch jene, die bevorstehende Schübe oder
Anfälle von Diabetikern, Epileptikern und anderen Patienten anzeigen.
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Assistenz- und Servicehunde bieten körperbehinderten Menschen immer und überall aktive Hilfe im täglichen Leben, etwa beim Aufheben oder Tragen von Gegenständen
oder beim Öffnen von Türen.
Auch diese Hunde werden von Fachleuten lange ausgebildet, vorbereitet und intensiv geschult. Danach werden
Blindenführhunde, Signal-, Assistenz- und Servicehunde den betroffenen Menschen übergeben. Im Gegensatz zu einem
Therapiehund leben sie als neuer Partner ununterbrochen an der Seite eines hilfsbedürftigen Menschen und teilen ihr Leben mit ihm.